.. _chapter-help: Hilfe ===== Sage hat eine umfassende eingebaute Dokumentation, auf die zugegriffen werden kann, indem der Name der Funktion oder Konstanten (zum Beispiel) gefolgt von einem Fragezeichen eingegeben wird: .. skip :: sage: tan? Type: <class 'sage.calculus.calculus.Function_tan'> Definition: tan( [noargspec] ) Docstring: The tangent function EXAMPLES: sage: tan(pi) 0 sage: tan(3.1415) -0.0000926535900581913 sage: tan(3.1415/4) 0.999953674278156 sage: tan(pi/4) 1 sage: tan(1/2) tan(1/2) sage: RR(tan(1/2)) 0.546302489843790 sage: log2? Type: <class 'sage.functions.constants.Log2'> Definition: log2( [noargspec] ) Docstring: The natural logarithm of the real number 2. EXAMPLES: sage: log2 log2 sage: float(log2) 0.69314718055994529 sage: RR(log2) 0.693147180559945 sage: R = RealField(200); R Real Field with 200 bits of precision sage: R(log2) 0.69314718055994530941723212145817656807550013436025525412068 sage: l = (1-log2)/(1+log2); l (1 - log(2))/(log(2) + 1) sage: R(l) 0.18123221829928249948761381864650311423330609774776013488056 sage: maxima(log2) log(2) sage: maxima(log2).float() .6931471805599453 sage: gp(log2) 0.6931471805599453094172321215 # 32-bit 0.69314718055994530941723212145817656807 # 64-bit sage: sudoku? File: sage/local/lib/python2.5/site-packages/sage/games/sudoku.py Type: <... 'function'> Definition: sudoku(A) Docstring: Solve the 9x9 Sudoku puzzle defined by the matrix A. EXAMPLE: sage: A = matrix(ZZ,9,[5,0,0, 0,8,0, 0,4,9, 0,0,0, 5,0,0, 0,3,0, 0,6,7, 3,0,0, 0,0,1, 1,5,0, 0,0,0, 0,0,0, 0,0,0, 2,0,8, 0,0,0, 0,0,0, 0,0,0, 0,1,8, 7,0,0, 0,0,4, 1,5,0, 0,3,0, 0,0,2, 0,0,0, 4,9,0, 0,5,0, 0,0,3]) sage: A [5 0 0 0 8 0 0 4 9] [0 0 0 5 0 0 0 3 0] [0 6 7 3 0 0 0 0 1] [1 5 0 0 0 0 0 0 0] [0 0 0 2 0 8 0 0 0] [0 0 0 0 0 0 0 1 8] [7 0 0 0 0 4 1 5 0] [0 3 0 0 0 2 0 0 0] [4 9 0 0 5 0 0 0 3] sage: sudoku(A) [5 1 3 6 8 7 2 4 9] [8 4 9 5 2 1 6 3 7] [2 6 7 3 4 9 5 8 1] [1 5 8 4 6 3 9 7 2] [9 7 4 2 1 8 3 6 5] [3 2 6 7 9 5 4 1 8] [7 8 2 9 3 4 1 5 6] [6 3 5 1 7 2 8 9 4] [4 9 1 8 5 6 7 2 3] Sage stellt auch eine 'Tab-Vervollständigung' zur Verfügung: Schreiben Sie die ersten Buchstaben einer Funktion und drücken Sie danach die Tabulatortaste. Wenn Sie zum Beispiel ``ta`` gefolgt von ``TAB`` eingeben, wird Sage ``tachyon, tan, tanh, taylor`` ausgeben. Dies ist eine gute Möglichkeit den Namen von Funktionen und anderen Strukturen in Sage herauszufinden. .. _section-functions: Funktionen, Einrückungen, und Zählen ==================================== Um in Sage eine neue Funktion zu definieren, können Sie den ``def`` Befehl und einen Doppelpunkt nach der Liste der Variablennamen benutzen. Zum Beispiel: :: sage: def is_even(n): ....: return n%2 == 0 sage: is_even(2) True sage: is_even(3) False Anmerkung: Abhängig von der Version des Tutorials, das Sie gerade lesen, sehen Sie vielleicht drei Punkte ``....:`` in der zweiten Zeile dieses Beispiels. Tippen Sie diese nicht; sie sind nur da um zu verdeutlichen, dass der Code eingerückt ist. Wann immer dies der Fall ist, drücken Sie [Return/Enter] einmal am Ende des Blocks um eine Leerzeile einzufügen und die Funktionsdefinition zu beenden. Sie bestimmen den Typ ihrer Eingabeargumente nicht. Sie können mehrere Argumente festlegen, jedes davon kann einen optionalen Standardwert haben. Zum Beispiel wird in der Funktion unterhalb standardmäßig der Wert ``divisor=2`` benutzt, falls ``divisor`` nicht angegeben wurde. :: sage: def is_divisible_by(number, divisor=2): ....: return number%divisor == 0 sage: is_divisible_by(6,2) True sage: is_divisible_by(6) True sage: is_divisible_by(6, 5) False Sie können auch ein oder mehrere Eingabeargumente explizit angeben wenn Sie die Funktion aufrufen; wenn Sie die Eingaben explizit angeben, können Sie dies in beliebiger Reihenfolge tun: .. link :: sage: is_divisible_by(6, divisor=5) False sage: is_divisible_by(divisor=2, number=6) True In Python werden Codeblöcke nicht mit geschweiften Klammern oder "begin-" und "end-Blöcken" kenntlich gemacht. Stattdessen werden Codeblöcke durch Einrückungen bestimmt, welche exakt zusammenpassen müssen. Zum Beispiel ist das Folgende ein Syntaxfehler, da die ``return`` Anweisung nicht genauso weit eingerückt ist wie die anderen Zeilen zuvor. .. skip :: sage: def even(n): ....: v = [] ....: for i in range(3,n): ....: if i % 2 == 0: ....: v.append(i) ....: return v Syntax Error: return v Wenn Sie die Einrückung korrigieren, funktioniert die Funktion: :: sage: def even(n): ....: v = [] ....: for i in range(3,n): ....: if i % 2 == 0: ....: v.append(i) ....: return v sage: even(10) [4, 6, 8] Semikola sind an den Zeilenenden nicht notwendig; sie können jedoch mehrere Anweisungen, mit Semikola getrennt, in eine Zeile schreiben: :: sage: a = 5; b = a + 3; c = b^2; c 64 Falls Sie möchten, dass sich eine einzelne Codezeile über mehrere Zeilen erstreckt, können Sie einen terminierenden Backslash verwenden: :: sage: 2 + \ ....: 3 5 In Sage können Sie zählen indem Sie über einen Zahlenbereich iterieren. Zum Beispiel ist nächste Zeile unterhalb gleichwertig zu ``for(i=0; i<3; i++)`` in C++ oder Java: :: sage: for i in range(3): ....: print(i) 0 1 2 Die nächste Zeile unterhalb ist gleichwertig zu ``for(i=2;i<5;i++)``. :: sage: for i in range(2,5): ....: print(i) 2 3 4 Das dritte Argument bestimmt die Schrittweite, also ist das Folgende gleichwertig zu ``for(i=1;i<6;i+=2)``. :: sage: for i in range(1,6,2): ....: print(i) 1 3 5 Oft will man eine schöne Tabelle erstellen, um die mit Sage berechneten Zahlen auszugeben. Eine einfache Möglichkeit dies zu tun ist String-Formatierung zu verwenden. Unten erstellen wir drei Spalten, jede genau 6 Zeichen breit, und erzeugen somit eine Tabelle mit Quadrat- und Kubikzahlen. :: sage: for i in range(5): ....: print('%6s %6s %6s' % (i, i^2, i^3)) 0 0 0 1 1 1 2 4 8 3 9 27 4 16 64 Die elementarste Datenstruktur in Sage ist die Liste. Sie ist -- wie der Name schon sagt -- nichts anderes als eine Liste beliebiger Objekte. Hier ist ein Beispiel:: sage: v = [1, "hello", 2/3, sin(x^3)] sage: v [1, 'hello', 2/3, sin(x^3)] Listenindizierung beginnt, wie in vielen Programmiersprachen, bei 0. .. link :: sage: v[0] 1 sage: v[3] sin(x^3) Benutzen Sie ``len(v)`` um die Länge von ``v`` zu erhalten, benutzen Sie ``v.append(obj)`` um ein neues Objekt an das Ende von ``v`` anzuhängen, und benutzen Sie ``del v[i]`` um den :math:`i^{ten}` Eintrag von ``v`` zu löschen: .. link :: sage: len(v) 4 sage: v.append(1.5) sage: v [1, 'hello', 2/3, sin(x^3), 1.50000000000000] sage: del v[1] sage: v [1, 2/3, sin(x^3), 1.50000000000000] Eine weitere wichtige Datenstruktur ist das Dictionary (oder assoziatives Array). Dies funktioniert wie eine Liste, außer dass es mit fast jedem Objekt indiziert werden kann (die Indizes müssen jedoch unveränderbar sein): :: sage: d = {'hi':-2, 3/8:pi, e:pi} sage: d['hi'] -2 sage: d[e] pi Sie können auch neue Datentypen definieren, indem Sie Klassen verwenden. Mathematische Objekte mit Klassen zusammenzufassen ist eine mächtige Technik, die dabei helfen kann Sage-Programme zu vereinfachen und zu organisieren. Unten definieren wir eine Klasse, welche die Liste der geraden Zahlen bis *n* darstellt; Sie wird von dem Standard-Typ ``list`` abgeleitet. :: sage: class Evens(list): ....: def __init__(self, n): ....: self.n = n ....: list.__init__(self, range(2, n+1, 2)) ....: def __repr__(self): ....: return "Even positive numbers up to n." Die ``__init__`` Methode wird aufgerufen um das Objekt zu initialisieren, wenn es erzeugt wird; die ``__repr__`` Method gibt einen Objekt-String aus. Wir rufen die Listen-Konstruktor-Methode in der zweite Zeile der ``__init__`` Methode. Ein Objekt der Klasse ``Evens`` erzeugen wir wie folgt: .. link :: sage: e = Evens(10) sage: e Even positive numbers up to n. Beachten Sie, dass die Ausgabe von ``e`` die ``__repr__`` Methode verwendet, die wir definiert haben. Um die eigentliche Liste sehen zu können, benutzen wir die ``list``-Funktion: .. link :: sage: list(e) [2, 4, 6, 8, 10] Wir können auch das ``n`` Attribut verwenden oder ``e`` wie eine Liste behandeln. .. link :: sage: e.n 10 sage: e[2] 6